Florian Schneider über die Roboter, die im Konzert allerdings nur im gleichnamigen Song in Erscheinung treten:
"Wir sind sehr froh, dass wir jetzt Roboter besitzen, die sich mit echten Bewegungen in den Konzerten bewegen können.
Für uns ist die Präsenz der Roboter sehr wichtig, es stimuliert die Vorstellungskraft der Leute wirklich. Wir waren immer der Meinung, dass viele Leute Roboter sind, ohne es zu wissen. Die Interpreten klassischer Musik, zum Beispiel Horowitz, sie sind wie Roboter, die immer wieder die gleiche Musik aufs Neue reproduzieren. Sie agieren wie Automaten und tun so, als ob das ganz normal wäre, was aber nicht stimmt. Also haben wir den Schleier gelüftet und gesagt: "Schaut her, jeder kann Roboter werden, kontrolliert." In Paris steigen die Leute in die Metro, gehen in ihre Büros, um acht Uhr morgens- es ist, als wären sie ferngesteuert. Es ist merkwürdig...
Tatsächlich haben wir damit nur die mechanischen und roboterhaften Verhaltensweisen in unserer Zivilisation entlarvt. Es ist ein philosophisches Problem, aber gleichzeitig ist das ja auch komisch, ziemlich witzig. Vielleicht sind die Roboter ein Bild, eine Projektion, eine Reflexion, ein Spiegel dessen, was passiert- ich glaube, die Leute verstehen das. Man muss das nicht erklären, ich finde, dass die Dinge selbst für sich sprechen. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht so gern Erklärungen über das abgebe, was wir machen."
(Hab ich wortwörtlich aus "Synthesizer, Sounds und Samples" von Pascal Bussy, Piper Verlag abgeschrieben)
Und hier die echten Kraftwerker in Aktion auf der Bühne:
http://www.youtube.com/watch?v=15dS6RhCcK8
Nachtrag: Die von dir gewählte Kategorie "Volksmusik" ist übrigens völlig korrekt und zeugt von Sachverstand! Kraftwerk bezeichnen ihre Musik selbst als "elektronische Volksmusik aus dem Rhein-Ruhrgebiet".